Nimm Dir ein Blatt Papier, die Größe, je nachdem, wie Du Dich gerade fühlst. Du hast den Titel gelesen, wahrscheinlich hast Du sofort einen Impuls, einen Gedanken und sogar schon ein Bild davon.
Feste oder flüssige Farben auch nach Deiner Wahl.
Nun konzentriere Dich, nimm Dir die Zeit:
Wer bist Du? Wie sieht Dein Selbstbild aus?
Wer ist Dein innerer Kritiker? Wie sieht er aus?
Ist er eine innere Stimme, Glaubenssätze, die Dein Selbstbewusstsein beeinflussen? Ist diese Stimme Deine oder von Menschen Deiner Umgebung? – mit antreibendem, entwertendem Inhalt?
Nun schreibe Dir das auf, mache Dir ein paar Notizen. Dann nimm Dir die Zeit, 10 bis 20 min. male Dich und Deinen inneren Kritiker.
Nachdem Du das gemacht hast, schau Dir das Bild genau an. Hänge es auf! Was siehst Du?
Schreibe das auf!
Hat sich das Gefühl bestätigt?
Oder Du siehst etwas ganz anderes?
Wenn Du den Impuls bekommst, ein Antwortbild auf Dein Bild zu malen, dann tue das!
Verändere das Bild.
Bevor Du weiterliest, Bitte male erst Dein Bild!
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Welche Bedeutung hat diese Malübung? Wir schenken dem inneren Kritiker liebevolle Aufmerksamkeit!
In der Therapie haben wir zwei Möglichkeiten:
1. Wir arbeiten ganz gezielt mit einem der Inneren Kritiker und versuchen, seine gute Absicht für das Gesamtsystem zu ergründen. Dadurch bekommt er Anerkennung und so lässt sich die Polarisierung zwischen Innerem Kritiker und den drei protektiven Teilen verringern. Die Grundidee ist: „Ihr wollt doch alle das Gleiche (das System stabilisieren, starke negative Emotionen vermeiden, Liebesbindungen erhalten), nur auf unterschiedlichen Wegen. Lasst uns gemeinsam einen Weg finden.“
2. Die Überidentifikation zwischen Erwachsenem-Selbst und dem kritisierten Inneren Kind auflösen…, dann den Erwachsenen-Anteil stärken, damit er sich vom Kritiker abgrenzen kann. Dazu den kritisierten Kind-Anteil wertschätzen und von seiner Aufgabe entlasten, die damals konflikthaften und/oder traumatischen Erinnerungen zu tragen. Das Kind aus der Vergangenheit in die Gegenwart holen..."/ Jochen Peichl: Kritiker, Verfolger und Zerstörer“ S. 108/109/
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Jochen Peichl arbeitet therapeutisch, nach einem hypno-analytischen Teilekonzept und weiteren Methoden.
Als Kunsttherapeutin kann ich diese und weitere Malübungen diesbezüglich integrieren und im Veränderungsprozess mit der Klienten bleiben.
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